Die Gründung
Die Fasnachtsgsellschaft Gundeli (Gundeli-Clique) wurde 1949 als Quartierclique gegründet. Heute kommen die Mitglieder aus allen Ecken der Stadt und darüber hinaus. Das Herz der Clique ist der Cliquenkeller im Thiersteinerschulhaus im Gundeli, wo unsere wöchentlichen Übungsstunden stattfinden und wir in unserem bestens ausgerüsteten Arbeitskeller die Fasnachtsvorbereitungen treffen.
Im Februar 1949 suchte Paul Weber mit diesem Aufruf in der „Gundeldinger Chronik“ Fasnächtler aus dem Quartier, um eine neue Clique zu gründen.
Am 7. Juli 1949 gründeten 18 Personen im Sitzungszimmer des Gundeldinger-Casinos die Fasnachtsgsellschaft Gundeldingen. Bereits im folgenden Jahr nahm die Gundeli mit einem eigenen Zug an der Fasnacht teil.
50-Jahre-Jubiläum
Zum 50-Jahre-Jubiläum hat die Gundeli ein Jubiläumsbuch erstellt. Hier kannst du darin „Schneuggen“.
gu-jubu-zusammengeführt-1-120-kleinerGundeli-Ueli
Unsere Cliquenfigur, der Gundeli-Ueli, geht auf die erste Ueli-Daufi im Jahr 1959 – zum 10-Jahre-Jubiläum der Gundeli-Clique – zurück. Für dieses Cliquenritual, diese fortan „fyrlige Uelitaufi vo dr Ehrehafte Fasnachtsgsellschaft Gundeli“, wurde nämlich eine Symbolfigur gesucht. Auf den Ueli kam man, weil in Basel schon seit dem späten Mittelalter die Narren eben Ueli genannt werden. Der Ueli ist nicht nur eine klassische, sondern auch eine schelmisch-sympathische Basler Fasnachtsfigur, die ebenso als Synonym für den feinen witzigen Basler Humor steht.
Ebenfalls im Jahr 1959, am 17. Dezember, wählte die vereinigte Bundesversammlung Hans Peter Tschudi zum Bundesrat. Das wurde natürlich mit einem Fest gefeiert. Das Basler Fasnachtscomité feierte zugleich sein 50-Jahre-Jubiläum (1960) mit dem Fasnachtsmotto „D’r Ueli fyrt“. Die Gundeli schuf im Hinblick auf diese beiden Ereignisse aufs Drummeli 1960 in einer spontanen Aktion die heute noch existieren Ueli-Kostüme. Die Schneiderin, Frau Doppler aus Bättwil, produzierte in einer mehr oder weniger „Nacht- und Nebel-Aktion“ mit kräftiger Unterstützung vom Aktiv-Pfeifer und Herrenschneider Dieter Kromer für die Pfeifergruppe diese Ueli-Kostüme in den Farben Grün-Violett, dies nach einem Farbentwurf von Pitt Rüegger. Auf der Drummeli-Bühne im alten „Kiechli“ zelebrierte die Gundeli den Gässler als Pfeifersolo, garniert mit einem von hunderten leuchtenden Lämpchen verzierten Spruchband: Mir pfyffe uffs Tschudi-Fescht – Mir fyre dr Ueli. Dazu gabs zwei neue Stäggeladärne als Ueli(-Kopf), gemalt von Pitt Rüegger, die bereits als Vorläufer zum eigentlichen neuen Cliquensignet gesehen werden können. Diese Stäggeladärne existieren heute noch, werden aber ihrem schweren Gewicht wegen nur noch selten am Morgestraich mitgetragen.
Ab 1961 ziert der Ueli als ganze Figur das Titelblatt des Gundeli-Fasnachtskaländers. Überhaupt taucht immer mehr der Ueli illustriert auf Einladungen, Korrespondenzen, Inseraten usw. auf. Aufs Drummeli 1962 hin wurden die Ueli-Kostüme in den Farben Gelb-Rot für die Trommelgruppe ergänzt. So präsentierte sich die ganze Gundeli in den Ueli-Kostümen, eben dem Gundeli-Ueli. Übrigens wurde 1962 nochmals der Gässler zum Besten gegeben.
1964, am Samstag 25. Januar, organisierte die Gundeli das Offizielle Bryyspfyffe und –drummle im Stadtcasino. Auf diesen Anlass hin wurde auch das neue Cliquensignet geschaffen. Das Titelblatt zeigt den sich verbeugenden Ueli mit einer Stäggeladärne in der Hand. Das Motiv der Stäggeladärne: dr Gundeli-Ueli, unser neues Cliquensignet. Das von Pitt Rügger gestaltete neue Logo löste das von Cliquengründer Paul Weber kreierte erste Signet (das bei genauer Betrachtung eine Laterne mit der Aufschrift Gundeli und vier Träger zeigte) endgültig ab. Von nun an ziert der Gundeli-Ueli als Corporate Identity all unsere offiziellen Auftritte.
Was 1959 mit der ersten Ueli-Daufi begann, fand im Jahr 1964, mit der definitiven Einführung des neuen Cliquensignets, das auch von den Cliquenmitgliedern als Anstecknadel ans Revers geheftet wird, seinen Abschluss.